Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen Ernährung und Krankheit?
Hier gibt es bei vielen Menschen einen deutlichen Zusammenhang. Untersuchungen aus der Naturheilkunde haben ergeben, dass etwa fünfzig Prozent aller Erkrankungen ernährungsbedingt sind.
Das heißt, die Art der Nahrungsaufnahme und die Nahrung selbst spielt für die Entstehung von Krankheit eine wesentliche Rolle, was allerdings nicht bedeutet, dass die Nahrungsmittel, die man zu sich nimmt, krankmachend sind. Das kann zwar auch sein, wenn wir zum Beispiel Verdorbenes oder Vergiftetes essen, aber hier geht es um die Belastbarkeit des Gesamtorganismus durch die Nahrung.
Nicht umsonst gibt es Diäten, die bei bestimmten Krankheiten eingehalten werden sollten, weil der Körper mit der Krankheit selbst schon überfordert ist. Nahrung muss in unserem Organismus durch den Stoffwechsel aufgeschlüsselt und verarbeitet werden, und das kostet viel Kraft. Der Gesamtorganismus ist gefordert, wenn es darum geht, aus den aufgenommenen Substanzen das herauszufiltern, was der Körper braucht, und es über die Körperflüssigkeiten in alle Zellen zu transportieren. Hier leistet das Leben exzellente Arbeit.
Wenn dieser Prozess nun durch irgendwelche äußeren Einflüsse – das können Bakterien sein, das kann aber auch eine Belastung durch Unfall sein oder durch Vergiftung (vielleicht haben wir etwas gegessen, das wir nicht entgiften konnten) oder große seelische Nöte, traumatische Erlebnisse und so weiter – gestört wird, kann es zu einer Schwächung des Gesamtorganismus kommen.
Dann hat der Körper einfach nicht mehr die Kraft, schwierige Stoffwechselprozesse durchzuführen, und braucht deswegen leicht verdauliche Nahrung. Daher spielt die Ernährung gerade in der Rekonvaleszenz eine große Rolle.
Als Heiler zielen wir bei jeder Erkrankung darauf ab, dass der Stoffwechsel gut funktioniert, also der gesamte Kreislauf der Nahrungsaufnahme, der Nahrungsverarbeitung der Entgiftung und der Ausscheidung. Denn nur, wenn das gut funktioniert, können die Schlacken, die sich im Körper abgelagert haben, entfernt werden. Denn was uns bei Krankheit am stärksten belastet, sind Ablagerungen oder nicht ausgeschiedene Gifte. Ausscheidung und Entgiftung spielen also eine große Rolle für den Heilungsprozess, und es gibt ja auch genügend Nahrungsmittel, die entgiftend wirken.
Um also nochmals auf Ihre Frage zurückzukommen: Ja, die Ernährung spielt gerade bei der Krankheit eine sehr wichtige Rolle.
Die folgende Passage ist ein Auszug aus meinem Buch „Neue Sicht des Geistigen Heilens„.