Wir haben auch Wege gefunden, den Laien, der gern helfen oder heilen möchte, in diese geistige Heilweise hineinwachsen zu lassen, wobei das mediale Heilen die höchste Form des Heilens ist.
Medialität kann man zwar auch erlernen, aber das dauert lange – nach meiner Einschätzung so zwischen sechs Jahren und fünf Leben. Wenn man die wirklich guten Medien in ihre Vorleben zurückführt, stellt sich meist heraus, dass sie alle schon in früheren Leben ein Medium im Erschaffungszustand waren oder dass sie die ersten Gehversuche in Richtung Medialität schon in ihrem letzten oder vorletzten Leben gemacht haben. Man kann in die Medialität nur hineinwachsen.
So ist es auch bei allen anderen geistigen oder bioenergetischen Behandlungsmethoden. Man kann sie sich nicht einfach abschauen oder kurz mal einen entsprechenden Kurs belegen, um sie zu erlernen. Vielmehr wächst man hinein – jeder auf seine Art und Weise – und erfährt eigentlich erst am Patienten, worum es überhaupt geht. Es ist ein Erfahrungsheilen, und es braucht seine Zeit. Damit es dennoch möglichst schnell geht, haben wir in unserem Unterricht Methoden entwickelt, eine rasche und sichere Diagnose zu stellen.
Aufgrund von Berichten anderer Schulen, die es weltweit gibt, glaube ich sagen zu dürfen, dass wir mit unserem Ansatz einzigartig sind. Wir setzen voraus: Jede Krankheit muss einen Verursacher haben, sonst gäbe es sie nicht. Wir alle sind auf Vollkommenheit ausgerichtete Lebewesen, und wenn sich eine Unvollkommenheit irgendwo als Krankheit zum Ausdruck bringt, muss sie auch einen Verursacher haben – irgendwo. Und Heilung kann nur entstehen, wenn dieser Verursacher weggenommen wird.
Das beginnt bei uns schon mit der Fragestellung. Da kommt der Patient zum Therapeuten oder auch zum Heiler und fragt: »Was muss ich machen, damit ich meine Allergien loswerde?« Er stellt eine völlig falsche Frage und bekommt dann natürlich auch eine falsche Antwort.
Um die richtige Antwort zu bekommen, müsste er nämlich fragen: »Was muss ich lassen, damit mir das nie wieder passiert, was sich jetzt als mein Problem darstellt?« Dann würde er erfahren, wo er falsch gedacht und gehandelt hat oder wo er irgendwelche Motive durchs Leben getragen hat, die nicht zur Erhaltung seines Körpers beitrugen.
Krankheit entsteht immer durch einen Verursacher, durch ein Tun, durch etwas Falsches, durch falsche Absichten, falsche Gedanken, falsche Glaubenssätze.
Wir müssen also fragen: Was muss ich lassen, damit mir das nie wieder passiert? Und selbst wenn die Krankheit schon ausgebrochen ist, kommt es immer dann zu den erstaunlichsten Heilerfolgen, wenn jemand erfährt, dass dies oder jenes die Hintergründe seiner Krankheit sind. Wenn der Patient die Kraft dazu hat, kann er den Verursacher daraufhin abstellen, und schon spricht er auf die Heilanwendung an.
Es gibt aber leider auch kranke oder leidende Menschen, die scheinbar keine Kraft haben. Das gilt zum Beispiel für den gesamten Komplex der Süchte. Da kommt man mit dem Willen nicht mehr weiter, und trotzdem haben wir in unserer Schule Mittel und Wege gefunden, auch Süchte zu behandeln. Nehmen wir die Raucherentwöhnung als Beispiel. Nach einer Behandlung von nur fünfzehn Minuten – bei mir jedenfalls – rauchen achtzig Prozent der Behandelten nie wieder. Sie können gar nicht mehr rauchen, denn sie haben das Verlangen danach verloren.
Für den, der heilen will, stellt sich also zunächst die Frage: Was muss ich unternehmen, um dem anderen zu helfen? Was muss ich tun, damit der andere mitmacht und mich versteht? Wenn der Patient nämlich nicht mitmacht, können wir ihm auch nicht helfen. Wir können ihm nur Informationen zur Selbstregulation, zur Selbstheilung übertragen, aber wenn er selbst nichts unternimmt und seine Einstellung nicht ändert, geschieht nichts.
Um angehende Heiler von Anfang an in diese Bereiche einzuführen, haben wir einen Fragenkatalog entwickelt, den wir mit dem Patienten durchgehen. Wir checken den Menschen also praktisch durch.
Das ist natürlich nur dann erforderlich, wenn beim Heiler keine außersinnliche Wahrnehmung oder Medialität vorhanden ist, denn der mediale Heiler sieht sofort, worum es geht, und braucht keine Checkliste. Aber uns geht es eben auch um die Heiler, die helfen wollen und (noch) kein Medium sind, also bisher keine Fähigkeit zur außersinnlichen Wahrnehmung haben. Auch für diese Heiler haben wir Methoden entwickelt, die zum Erfolg führen.
Diese Passage stammt aus meinem Buch „Neue Sicht das Geistigen Heilens„.